Warum Körpertherapie?

Körpertherapie - Wesen - Charakter - Haltung - Lebendigkeit und Spontaneität

Wilhelm ReichKörpertherapie hat sich aus der Vegetotherapie Wilhelm Reichs entwickelt und bezieht heute auch die Erkenntnisse der Humanistischen Psychologie mit ein.

Reich definierte körperlich-seelische Gesundheit über das ungehinderte Fließen der körpereigenen, vegetativen Energien. Er nannte die Empfindung dieses Zustandes “Strömen”. In diesem Zustand fühlen wir uns sicher und aufgehoben, sind auf natürliche Weise selbstbewusst, in unserem Körper “zu Hause” und leben wesensnah, d.h. in Kontakt zu unserem inneren Kern, unserem eingeborenen Wesen.
Dieser Wesenskern bleibt zeitlebens erhalten, egal was an Verletzungen geschah und welche Schutzmechanismen sich im Laufe des Lebens darüber aufgebaut haben. Der Kern drängt danach sich zu zeigen und im sozialen Umfeld auszudrücken. Ohne Kontakt nach innen werden Liebe, Arbeit und Wissen zu leeren Hüllen.

Unsere Erfahrungen und Verletzungen mit Ablehnung, Verlassenheit, Demütigung, Zwang und Gewalt legen sich als Charakter Schicht um Schicht um unser Wesen. Sie prägen uns. Charakter bedeutet das Geprägte. Wir schützen uns schon in der frühen Kindheit durch einen Panzer aus körperlichen Verspannungen und Abwehrmechanismen. Wie bei den Jahresringen eines Baumes ist erkennbar, in welcher Umgebung ein Mensch zu seiner äußeren und inneren Form gefunden hat.
Die Starre unseres Charakters lässt uns aber immer noch so reagieren, als hätte sich seit der Kindheit nichts geändert. Wir handeln als tüchtige Erwachsene und fühlen uns doch manchmal hilflos wie ein Kind - wir sind fixiert in unserer inneren und äußeren Haltung.

So offenbart sich im Ausdruck unseres Körpers unsere Existenz, denn er ist die Verbindung, der Mittler, zwischen Innen und Außen. In ihm und durch ihn drückt sich unser Wesen aus und er gibt unserer Seele eine Form.
Unser Körper ist daher auch unsere geronnene Lebensgeschichte.

Körperliche Lebendigkeit und Spontaneität, Ausdruck eines gesunden Organismus, haben wir im Laufe unseres Lebens durch innere und äußere “Haltungen” ersetzt. Das innere So-Sein und das äußere Da-Sein vieler Menschen stimmt dabei oft nicht mehr überein. Statt zur Begegnung mit der Welt benutzen wir unsere Muskeln zur Isolation, zum Rückzug. Verdrängung ist immer mit aktiver Muskelarbeit verbunden:

Wir reißen uns zusammen, damit nichts vorfällt.
Wir halten die Luft an, damit nichts rauskommt.
Wir halten uns raus, um nicht nochmal reinzufallen.
Wir beißen die Zähne zusammen, ziehen den Kopf ein, drücken die Knie durch ...

Und indem wir uns festhalten - durch muskuläre Anspannung in Form von Haltung, Atem- und Bewegungsmustern, an mentalen Konzepten und in alten Emotionen -, ent-halten wir uns des vollen Lebensausdruckes.

Hinter jeder Haltung steht daher eine individuelle Erfahrung, die uns geprägt hat. Diese eingefleischte Prägung, eine körperlich-seelische Antwort auf und Schutz vor frühkindlichen Unsicherheiten und Verletzungen, nannte Wilhelm Reich Charakterpanzer, wir sprechen heute von Charakterstruktur oder -dynamik. Ziel der Körperarbeit ist es, diese Struktur kennenzulernen, durchlässiger zu werden und statt mechanischer Reaktion Wahlfreiheit für das eigene Handeln zu bekommen.

Das Angebot: Einzelsitzungen - Paare - Gruppen

 
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